
Lights on: Zum wiederholten Mal geht Belgien als Mitfavorit in ein Großereignis. Der Headliner dieser Gruppe hat mit Dänemark, Finnland und Russland machbare Gegner zugelost bekommen. Lehren die „Roten Teufel“ ihnen in der Vorrunde das Fürchten oder gibt’s die kalte Dusche mit fußballerischem Weihwasser?
Belgien
Seit vielen Jahren sind sie nicht nur eine der besten Mannschaften Europas, sondern weltweit. Platz eins in der Weltrangliste unterstreicht die enorme Qualität der „Roten Teufel“. Doch die „Goldene Generation“ wird nicht jünger. Viele Chance auf einen Titel gibt’s nicht mehr. Jetzt heißt es abliefern! Das Ziel wird sein, an die enorm souveränen Leistungen in der Qualifikation anzuknüpfen. Denn zehn Siege aus ebenso vielen Partien sprechen eine deutliche Sprache!
Der Trainer
Roberto Martinez führte Belgien bei der WM 2018 zum 3. Platz. Nur gegen den späteren Champion Frankreich hatten sie das Nachsehen. Er hat definitiv das Zeug, seine Elf zum Europameister zu machen, wetten?
Mein Tipp
Alles andere als der Gruppensieg wäre eine faustdicke Überraschung. Wenn Belgien ähnlich stark wie in der makellosen Quali sowie der Nations League auftritt, sind die „Roten Teufel“ einer meiner heißesten Titelanwärter. Fix ist: Das Zeug dazu haben sie!
Dänemark
Was hat „Danish Dynamite“ im Angebot: Leistungsexplosion oder Fehlzündung? Alle Player setzen darauf, dass der Sensations-Europameister von 1992 dank des ausgeglichenen Kollektivs die Vorrunde übersteht, und du? Die Qualifikation kassierten Eriksen und Co. keine Niederlage, die defensive Kompaktheit wird auch in dieser Gruppe der Schlüssel zum Achtelfinale sein.
Der Trainer
Kasper Hjulmand hätte eigentlich erst nach der Endrunde von Åge Hareide, der die Dänen zur EM führte, übernehmen sollen, doch dann kam die Verschiebung. Der ehemalige Mainz-Coach will seine Elf jetzt zur Höchstform pushen!
Mein Tipp
Das Achtelfinal-Ticket sollte bei ihrem Potential fix sein. Die „Schnittpartie“ gibt’s wohl gegen Russland, denn Belgien war bereits in der Nations League zwei Mal eine Nummer zu groß.
Russland
Die „Sbornaja“ zählt bei der paneuropäischen Endrunde zu den großen Unbekannten. Bei der WM 2018 im eigenen Land war die Tschertschessow-Elf die positivste Überraschung. Ob erneut eine ähnliche Leistung gelingt, bleibt abzuwarten. In der Qualifikation lieferten Dzyuba und Co. solide Auftritte ab, nur Belgien war zwei Mal haushoch überlegen.
Der Trainer
Stanislaw Tschertschessow ist bereits seit fünf Jahren Chef-Coach der Russen. Der ehemalige Keeper von Spartak Moskau wird einiges zu tun haben, um sein Team auf ein ähnliches Level wie bei der Heim-WM zu bringen.
Mein Tipp
Die K.o.-Phase ist in Reichweite, falls Russland die defensiven Probleme in den Griff bekommt. Die physische Präsenz allein wird jedenfalls nicht reichen, um zu bestehen.
Finnland
Der EM-Debütant ist der klare Underdog in diesem Pool. Doch die „Nordlichter“ sollte man nicht unterschätzen, auch wenn die großen Stars fehlen. Mit Einsatz und Wille ist schon so manches Team über sich hinausgewachsen. Trotz durchschnittlicher Offensiv-Leistungen belegten sie in der Quali Platz 2 hinter Italien.
Der Trainer
Markku Kanerva trainiert die Finnen bereits seit 2015. Spielerisch gab es unter ihm definitiv eine Weiterentwicklung, da er viele Akteure schon von seiner Zeit als U-21-Coach kannte. Pukki und Co. werden jedenfalls topmotiviert in jede Partie gehen.
Mein Tipp
Die Kanerva-Truppe hat durchaus einige Akteure, die höher eingeschätzten Teams Probleme bereiten können. Das Achtelfinale ist wohl unrealistisch, dennoch werden sie um jeden Punkt fighten.
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