In Abwesenheit von Serienweltmeister Marc Márquez herrscht in der MotoGP Spannung pur. Mit Miguel Oliviera stand im fünften Rennen der vierte Pilot ganz oben am Podest. Jetzt geht’s für einen Double-Header nach Italien. Wir haben alle Infos sowie Wettempfehlungen zum kommenden Grand Prix in San Marino für euch!
Quick-Facts zum Rennen:
- 11.-13. September 2020
- Strecke: Misano World Circuit Marco Simoncelli
- Rundenlänge: 4,226 km
- Rundenanzahl: 27
- Rundenrekord: 1:32.678 (Andrea Dovizioso, 2018)
- Rekordsieger: Valentino Rossi, Jorge Lorenzo, Marc Márquez (je 3)
- Vorjahressieger: Marc Márquez
Doppelte Premiere
In der vierten Saison raste das österreichische KTM-Werksteam zum ersten Sieg. Und der Triumph auf der Heimstrecke war auch für Miguel Oliviera eine Premiere: Denn der Portugiese krönte sich zum ersten MotoGP-Sieger seines Landes. Die beiden Rennen in Spielberg sorgten allerdings auch für zahlreiche Diskussionen. Grund dafür waren teils gefährliche Stürze, die fatale Folgen haben hätten können. Zunächst wurde Valentino Rossi beinahe von einem Bike getroffen, am zweiten Wochenende musste Maverick Viñales bei etwa 220 km/h wegen eines Bremsdefekts von seinem Motorrad abspringen. Die Yamaha krachte in die Streckenbegrenzung und ging in Flammen auf. Abseits der spektakulären Zwischenfälle sorgten jedoch auch die Rad-an-Rad-Duelle der Piloten für Begeisterung. Mit einem einzigartigen Manöver raste Oliviera in der Zielkurve noch von Plat 3 zum Sieg.
Rennaction garantiert
Offiziell als Rennen im Kleinstaat San Marino ausgetragen, liegt die Strecke von Misano jedoch in der Nähe von Rimini in Italien. Erstmals trug die Königsklasse im Jahre 1980 einen Grand Prix aus und gastierte bis 1993 regelmäßig dort. Nach einem folgenschweren Unfall des US-Amerikaners Wayne Rainey, der seitdem querschnittsgelähmt ist, war San Marino nicht mehr Teil des WM-Kalenders. Es folgten Umbauarbeiten, bei denen zugunsten größerer Auslaufzonen die Fahrtrichtung geändert wurde. 2007 kehrte die MotoGP an die Strecke zurück. Zu Ehren des tödlich verunglückten Marco Simoncelli, der aus der unmittelbaren Nähe stammt, trägt der Kurs nun seinen Namen. Das Layout verspricht wieder jede Menge Rennaction. Es gilt als Stop-and-Go-Rennen, bei dem langsame, technisch anspruchsvolle Kurven dominieren. Den Top-Speed von etwa 275 km/h erreichen sie beim Rechtsknick „Curvone“.
Wer triumphiert diesmal?
Die Spannung vor dem Rennen ist groß: Denn in Abwesenheit des großen Meisters Márquez ist die Anzahl der Sieganwärter erneut enorm. Und diesmal können die Fahrer auch wieder auf die Unterstützung der Fans bauen. Denn an der Strecke sind 10.000 Zuseher zugelassen. Die zahlreichen Richtungswechsel bieten einige Überholmöglichkeiten. Ich erwarte wieder eine knappe Entscheidung mit jeder Menge harter Zweikämpfe.
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