Der 9. Spieltag der Bundesliga hatte wieder jede Menge zu bieten. Neben Toren, sportlichen Ausrufezeichen und spielerischem Glanz lieferten jedoch wieder einmal der VAR und Borussia Dortmund einiges an Gesprächsstoff. Lucien Favre steht auch nach dem Revierderby im Zentrum der Diskussionen und in Mainz und Schalke sorgte die sprunghafte Auslegung der Handregel für Unverständnis. Am Wochenende warten verheißungsvolle Begegnungen, die dem spannenden Kampf um die Tabellenspitze möglicherweise die nächste überraschende Wendung geben!
Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg (Samstag, 15:30) #BVBWOB
„Uns fehlt sowohl individuell als auch kollektiv die Leichtigkeit, in gewissen Situationen nach vorne zu kommen“, äußerte sich BVB-Kapitän Marco Reus nach dem torlosen Unentschieden im Revierderby in Bezug auf die fehlende Durschlagskraft in der Dortmunder Offensive. Beim selbsternannten Meisterschaftsaspiranten scheint etwas der Wurm drinnen zu sein. Medial wird Lucien Favre aufgrund seiner defensiven Taktiken und dem Schönreden von sportlichen Misserfolgen immer wieder kritisiert. Die Formkurve zeigt nach vier Unentschieden aus den letzten fünf Bundesliga-Spielen und der Niederlage gegen Inter in der Champions League eher nach unten. Jadon Sancho ist in den letzten Wochen – ausgenommen seiner Kaderstreichung gegen Gladbach – der einzige Lichtblick. Der englische Wirbelwind sorgte auch gegen Schalke für die nennenswerten Offensivaktionen. Beim Gegner aus Wolfsburg sieht die Situation etwas anders aus: Die Mannschaft von Oliver Glasner ist in dieser Spielzeit noch ungeschlagen und steht für schnelles, direktes Spiel im Angriffsdrittel, sowie einer stabilen Defensive. Pavao Pervan und seine Vorderleute kassierten in dieser Saison erst 5 Gegentore (Ligabestwert). In der Offensive ist alles auf Torjäger Wout Weghorst zugeschnitten. Von 11 VfL-Toren erzielte der Niederländer 5. Auf die Statistik der letzten direkten Duelle sollten die „Wölfe“ nicht blicken. Brekalo und Co. erzielten kein Tor und holten nur einen Punkt. Doch die aktuelle Form sorgt für eine spannende Ausgangslage.
Meine Wettempfehlung:
Beide Teams erzielen mindestens ein Tor (1.74)
Eintracht Frankfurt – FC Bayern München (Samstag, 15:30) #SGEFCB
Neuer und Lewandowski sei Dank, werden sich alle Bayern-Fans denken. Beim 2:1-Erfolg gegen Aufsteiger Union Berlin hielt der Tormann einen Elfmeter und kaschierte mit starken Paraden die defensiven Probleme des Rekordmeisters. Der polnische Torjäger ist weiterhin auf Rekordjagd: Lewandowski erzielte bis zur beinahe Pokal-Blamage gegen Bochum in den letzten 13 (!) Pflichtspielen immer ein Tor. Das gab es in der Münchner Historie zuletzt in der Saison 1969/70 als ein gewisser Gerd Müller wettbewerbsübergreifend bei 15 Spielen in Folge netzte. Mit Eintracht Frankfurt wartet nun eine Mannschaft mit spielerischer Klasse und reichlich Torgefahr. Kamada und Co. scheiterten bei der 2:4-Pleite gegen Tabellenführer Gladbach vor allem an der Chancenverwertung. Mit dem gleichen Problem kämpfte Bayern München gegen Augsburg (2:2) und Union Berlin. Präsentiert sich Frankfurt weiterhin anfällig bei Standardsituationen und Boateng und Co. leisten sich wieder zahlreiche individuelle Fehler, können sich die Fußball-Fans auf den nächsten Chancenwucher einstellen. Die letzten direkten Duelle sprechen ganz klar für Thomas Müller und seine Teamkollegen: 5 Siege aus den letzten 5 Aufeinandertreffen mit einem Torverhältnis von 16:2. Der Erfolgsdruck liegt bei Bayern, doch das Auftreten der letzten Wochen sollte der Eintracht Mut auf einen Punktegewinn machen.
Meine Wettempfehlung:
Doppelte Chance 1. Halbzeit 1X (1.76)
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