Ferrari hat einen neuen Helden: Mit zwei Siegen in Serie fuhr sich Jungstar Charles Leclerc in die Herzen der Tifosi. Nach den beiden Vollgas-Rennen baut der F1-Zirkus seine Zelte jetzt in Singapur auf. Und auf dem Stadtkurs sind wieder andere Tugenden gefragt. Wir haben alle Infos zum Flutlichtspektakel für euch – Wettempfehlungen wie gewohnt inklusive.
Quick-Facts zum Rennen:
- 20.-22. September 2019
- Rundenlänge: 5,063 km
- 61 Runden
- Top-Speed: 300 km/h
- Vollgas-Anteil: 48 Prozent
- Safety-Car-Wahrscheinlichkeit: 100 Prozent
- Siege aus Pole Position: 72,7 Prozent
- Reifenmischungen: Soft, Ultrasoft, Hypersoft
- Vorjahressieger: Lewis Hamilton (Mercedes)
Rennen der Superlative
108 Kilometer Stromkabel, 1.600 Lichtprojektoren, 3.000 Lux Lichtleistung und mehr als 3 Millionen Watt Strombedarf – das Rennen in Singapur ist in vieler Hinsicht einzigartig. Bei seiner Premiere 2008 noch der erste Grand Prix unter Flutlicht, gibt es heute bereits mehrere im Kalender. Doch das Rennen vor der beeindruckenden Kulisse der strahlend leuchtenden Skyline des Stadtstaates ist immer noch einzigartig. Spektakuläre Bilder garantiert jedoch auch die Strecke selbst: Die Boliden setzen auf den zahlreichen Bodenwellen auf und sorgen damit regelmäßig für Funkenflüge. Eine Abstimmung mit viel Bodenfreiheit und weicher Federung ist daher unbedingt erforderlich. Der Stop-and-Go-Charakter der Strecke belastet die Bremsen extrem. Temperaturen von über 30 Grad erschweren deren Kühlung. Überholen ist beinahe unmöglich, eine gute Performance im Qualifying daher Pflicht.
Volle Konzentration gefragt
Das Rennen am Marina Bay Circuit zählt zu den längsten im Rennkalender. Zwar lauern die gefährlichen Mauern nicht ganz so nahe wie in Monaco, doch Fehler werden auch in Singapur hart bestraft. Darüber hinaus verlangen die Luftfeuchtigkeit von rund 70 Prozent und die hohen Temperaturen den Piloten alles ab. Um beim Start am Abend hellwach zu sein, stellen die Fahrer ihren Schlafrhythmus nicht um. Andernfalls würde der Körper bei einbrechender Dunkelheit in den „Nachtmodus“ schalten und sich auf den Schlaf vorbereiten. Nur, wer topfit ist, kann hier triumphieren.
Schlägt Mercedes zurück?
Mit zwei Siegen in Folge sammelte Ferrari zuletzt wichtiges Selbstvertrauen. Auf den High-Speed-Strecken in Spa und Monza zählte die „Scuderia“ dank ihrem starken Motor jedoch von Beginn an zu den Favoriten. Jetzt wartet mit Singapur wieder ein Stadtkurs auf die Teams. Und hier werden die Karten wieder neu gemischt. Für Experten sind die „Silberpfeile“ die großen Gejagten. Chancen auf gute Platzierungen hat auch Red Bull, die „Roten Bullen“ gehören auf Straßenrennen traditionell zu den Besten.
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