Es ist die prestigeträchtigste Rundfahrt des Jahres: Am Samstag begeben sich die besten Rad-Asse der Welt wieder auf die „Große Schleife“ quer durch Frankreich. Wir haben für euch wie gewohnt alle wichtigen Infos zum Rennen. Außerdem gibt’s Empfehlungen für eure nächste Wette!
Quick-Facts:
- 106. Auflage
- 6. – 28. Juli 2019
- 21 Etappen (7 Flachetappen, 5 hügelige Etappen, 7 Bergetappen, 1 Mannschaftszeitfahren, 1 Einzelzeitfahren)
- 3.460 km
- 22 Teams
- 176 Fahrer
- Vorjahressieger: Geraint Thomas (Team Sky)
Kletterkünste gefragt
Die 106. Auflage der Tour de France verspricht Spannung pur: Los geht’s zu Ehren des 50. Jubiläums des ersten Toursiegs von Rad-Legende Eddy Merckx zum zweiten Mal nach 1958 in Brüssel, wo nach dem Auftakt auch ein Mannschaftszeitfahren ausgetragen wird. Im Anschluss daran können sich die Sprinter bei den Flachetappen noch ins Rampenlicht fahren. Vor allem in den Bergen verlangt das anspruchsvolle Programm den Fahrern alles ab. In den Pyrenäen sind innerhalb von nur einer Woche gleich fünf Bergetappen zu absolvieren. Mit dem Col du Tourmalet ist der meistgefahrene Anstieg der Tour-Geschichte auch 2019 Teil der Strecke. Die Entscheidung um das Gelbe Trikot – das begehrte „Maillot Jaune“ feiert heuer sein 100. Jubiläum und ist täglich mit wechselnden Motiven von Bauwerken und Fahrern bedruckt – fällt dann in den Alpen, wo mit Tignes und Val Thorens zwei weitere Ankünfte über 2.000 Metern Seehöhe warten. Erstmals gibt’s damit gleich drei Etappenziele in dieser Höhenlage. Insgesamt beenden die Teams fünf Etappen in den Bergen.
Ein großer Abwesender und die Folgen
Der Schock war groß, als die Nachricht vom schweren Unfall des vierfachen Siegers Chris Froome bei einer Trainingsfahrt im Rahmen des Critérium du Dauphiné bekannt wurde. Neben ihm fehlt mit Tom Dumoulin auch der Vorjahreszweite. Er verzichtet aufgrund anhaltender Knieprobleme auf den Start. Auf eine erfolgreiche Titelverteidigung setzt Geraint Thomas. Der Überraschungssieger von 2018 ist auch heuer am Start (Siegquote: 3.75). Hinter seiner Form steht allerdings ein Fragezeichen. Zuletzt musste er bei der Tour de Suisse nach einem Sturz aufgeben. Zuvor beendete er die Tour de Romandie auf dem dritten Rang. Mit seinem Sieg bei der Schweiz-Rundfahrt und beim Klassiker Paris-Nizza brachte sich dessen Teamkollege Egan Bernal in die Favoritenrolle (3.00). Der junge Kolumbianer stellte seine Kletterkünste unter Beweis und verlor im Kampf gegen die Uhr nicht allzu viel Zeit. Eine starke Form zeigte auch Jakob Fuglsang bei den Frühjahrsklassikern, wo er Lüttich-Bastogne-Lüttich für sich entschied. Zuletzt triumphierte er beim Critérium du Dauphiné. Ob er über drei Wochen seine Leistung bringen kann, bleibt abzuwarten (6.50). Potential hat auch Richie Porte. Der Australier ist allerdings eine große Unbekannte (17.25). Erfolge bei mehrwöchigen Rundfahrten fehlen ihm noch. Mit Nairo Quintana ist auch ein Fahrer am Start, der immer für Spitzenplätze gut ist. 2019 blieb er jedoch noch hinter seiner Form vergangener Jahre (18.00). Mit Vincenzo Nibali ist auch ein weiterer ehemaliger Tour-Sieger am Start. Er hat heuer bereits den Giro d’Italia absolviert. Dass die Kraft auch für eine zweite große Rundfahrt reicht, ist nicht zu erwarten (27.00). Fix ist: Die Tour de France ist 2019 offener als selten zuvor. Es ist die Chance für junge Fahrer, sich ins Rampenlicht zu bringen. Für den Sieg gilt es, die zahlreichen Anstiege gut zu überstehen und im Zeitfahren möglichst wenige Minuten zu verlieren.
Meine Wettempfehlung:
Jakob Fuglsang @ 6.50