Das hatten sich die „Ferraristi“ anders vorgestellt: Nach den überlegenen Bestzeiten bei den Testfahrten hatten Sebastian Vettel und Charles Leclerc beim Auftakt in Melbourne das Nachsehen. Mercedes dominierte das Wochenende, Valtteri Bottas raste zum Sieg. Beim zweiten Rennen der Formel 1 ist jetzt Wiedergutmachung angesagt. Wir haben alle Infos zum Grand Prix in Bahrain für euch – Wettempfehlungen inklusive!
Quick-Facts zum Rennen:
- 29. – 31. März 2019
- Rundenlänge: 5,412 Kilometer
- 57 Runden
- Reifenmischungen: Soft/Medium/Hard
- Top-Speed: 315 km/h
- Vollgas-Anteil: 70 Prozent
- Siege aus Pole Position: 42,8 Prozent
- Safety-Car-Wahrscheinlichkeit: 10 Prozent
- Vorjahressieger: Sebastian Vettel (Ferrari)
Berg- und Talfahrt
Das Layout der 30 Kilometer von der Hauptstadt Manama entfernten Strecke erinnert an jenes von Sepang. Schnelle und langsame Passagen wechseln einander ab. Speziell sind jedoch die zahlreichen Höhenunterschiede im Rundenverlauf, vor allem im zweiten Sektor. Der in der Wüste gelegene Kurs präsentiert sich den Teams am Beginn des Wochenendes noch äußerst rutschig – der viele Sand sorgt für den ein oder anderen Ausrutscher. Material und Ingenieure sind bereits beim zweiten Saisonrennen gefordert. Die klimatischen Bedingungen belasten die Motoren extrem. Zusätzlich beansprucht das Layout die Antriebseinheiten sowie die Bremsen enorm. Kühlung ist dementsprechend äußerst wichtig.
Findet Ferrari die Lösung?
Die Überraschung bei Team und Fans war in Melbourne groß – kaum jemand hatte nach den guten Testfahrten damit gerechnet, dass die „Rote Göttin“ zum Auftakt keine Chance auf den Sieg hat. Dementsprechend ratlos war man auch bei der „Scuderia“. Vor allem in den langsamen Kurven verlor Sebastian Vettel viel Zeit auf die Konkurrenz. Der Heppenheimer konnte seine Pneus nicht auf die richtige Betriebstemperatur bringen. Während Mercedes-Teamchef Toto Wolf nur von einem falschen Setup ausgeht, glaubt man bei Ferrari, einen wesentlichen Faktor zu übersehen. Positiv überraschte dagegen das Team von Red Bull: Max Verstappen für im ersten Rennen als Honda-Werksteam auf das Podest. Beim Top-Speed lagen er und Teamkollege Pierre Gasly sogar ganz vorne. Schwächen machte Helmut Marko noch beim Chassis aus, mit dem Reifenmanagement zeigt man sich jedoch äußerst zufrieden. Dies lässt die Fans für Bahrain hoffen, wo die Pneus extrem gefordert werden. Auch, weil Verstappen als „Reifenflüsterer“ gilt. Aufgrund der speziellen Charakteristik, sind die Ergebnisse aus Melbourne jedoch nicht als richtungsweisend für die ganze Saison anzusehen. Bereits in Asien kann alles anders aussehen. Ich gehe von einem spannenden Dreikampf zwischen Mercedes, Ferrari und Red Bull aus.
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