Im DFB-Pokal herrschen eigene Gesetze. Für die kleinen, unterklassigen Mannschaften ist es das Highlight der Saison die „Großen“ vor heimischen Publikum zu ärgern. Zum Auftakt erwischte es mit Titelverteidiger Frankfurt und Stuttgart bereits zwei Bundesligisten. Für mindestens drei weitere ist der Traum vom Finale in Berlin nach der zweiten Runde wieder ausgeträumt, denn es stehen Duelle mit Liga-Konkurrenten am Programm. Wir haben alle Infos und exklusive Wettempfehlungen zu den Top-Begegnungen für dich!
Hannover 96 – VfL Wolfsburg (Dienstag, 18:30 Uhr) #H96WOB
Die Anfangseuphorie nach dem guten Bundesligastart ist bei den “Wölfen” wieder verflogen. Auf sieben Punkte aus den ersten drei Spielen folgten sechs sieglose Partien und nur zwei Zähler. Mit dem 3:0-Auswärtserfolg gegen Fortuna Düsseldorf endete zumindest die sieglose Zeit in der Bundesliga. Die Mannschaft von Bruno Labbadia will im Pokal weiter Selbstvertrauen tanken. In der ersten Runde gegen den Viertligisten SV 07 Elversberg präsentierte sich Wolfsburg äußerst träge und uninspiriert. Nur Pokal-Experte Ginczek (sieben Tore in neun Einsätzen) und die mangelnde Coolness der gegnerischen Mannschaft verhalfen dem Bundesligisten zu einem glücklichen 1:0-Sieg. Mit Hannover 96 wartet nun eine Mannschaft die beim 6:0-Kantersieg gegen Karlsruhe vor allem durch ein gutes Umschaltspiel und gefährliche Standardsituationen glänzte. Torjäger Niclas Füllkrug und seine Kollegen spielen auch in der Bundesliga immer gut mit. In den entscheidenden Momenten fehlt jedoch die Abgeklärtheit und auch oftmals das Quäntchen Glück. Im Pokal kann die Breitenreiter-Elf jedoch befreit aufspielen. Es wird auf jeden Fall eine sehr spannende Begegnung, in der die kompaktere Defensive den Sieg einfahren wird.
Meine Wettempfehlung:
Borussia Mönchengladbach – Bayer 04 Leverkusen (Mittwoch, 20:45 Uhr) #BMGB04
Zwei groß klingende Namen des deutschen Fußballs treffen bereits in der zweiten Runde des DFB-Pokals aufeinander. Die Gemütslage und die Form der beiden Teams könnten jedoch nicht unterschiedlicher sein. Während sich Gladbach mit Siegen, unter anderem gegen Bayern München und Schalke, einen Spitzenplatz sicherte, dümpelt die „Werkself“ trotz des 6:2-Sieges gegen Werder Bremen im Nirgendwo der Tabelle herum. Die Mannschaft von Heiko Herrlich lässt seit einiger Zeit Konstanz, Geschlossenheit in den einzelnen Mannschaftsteilen und offensive Durchschlagskraft vermissen. Julian Brandt und Co. hatten aber nicht nur gegen Bayern München oder Freiburg schwer zu kämpfen. Auch gegen den CfR Pforzheim 1896 tat sich Leverkusen in der ersten Pokal-Runde äußerst schwer. Der Fünftligist spielte aus einer massiven Abwehr heraus auf Konter und stellte so Jonathan Tah und seine Nebenmänner regelmäßig vor Probleme. Der Elfertreffer von Alario und Glück, als der Pfiff bei einem Handspiel im Strafraum ausblieb, führten zum schmeichelhaften 1:0-Sieg des Bundesligisten. Die „Fohlen“ meisterten ihre erste Pokal-Hürde äußerst souverän. Gegen den BSC Hastedt fegten Thorgan Hazard und Co. mit 11:1 hinweg. Das Team von Dieter Hecking scheint nun endlich eine echte Einheit zu sein. Daran ändert auch die Niederlage gegen Angstgegner SC Freiburg (1:3) in der Bundesliga nichts. Borussia Mönchengladbach zeigt nun auch konstant das spielerische Potenzial und verfügt mit Neuzugang Alassane Pléa über einen Stoßstürmer der perfekt ins System passt. Leverkusens Hintermannschaft sollte gewarnt sein und mit viel Arbeit rechnen. Fehlt Lars Bender und Co. die Stabilität wird es gegen Lars Stindl und seine Mannschaft sehr schnell eng werden.
Meine Wettempfehlung:
RB Leipzig – TSG Hoffenheim (Mittwoch, 20:45 Uhr) #RBLTSG
Nun kommt es auch im DFB-Pokal für Trainer Julian Nagelsmann zum Treffen mit seinem zukünftigen Arbeitgeber. In der Liga verlor die TSG das Duell mit 1:2. Leipzig hat sich nach einem verhaltenen Start und einem blamablen Auftritt in der Europa League gegen den Stallkonkurrenten aus Salzburg wieder gefangen. Das Ragnick-Team spielt nun wieder konsequenter nach vorne und hat die defensiven Mängel so gut es geht beseitigt. In der ersten Cup-Runde drehten Jean-Kevin Augustin, nach zwischenzeitlichem Rückstand erst in der zweiten Halbzeit so richtig auf. Schlussendlich stand eine 3:1-Erfolg gegen den Viertligisten Viktoria Köln zu Buche. Hoffenheim kommt derweil ergebnistechnisch nicht so wirklich in Tritt. In der Bundesliga verloren Kevin Vogt und Co. den Anschluss an die Spitzengruppe. Auch in der Champions League sind Joelinton und Co. immer für Spektakel gut. Diese führen aber selten zu drei Punkten. Gegen Manchester City spielte Hoffenheim (1:2) lange sehr gut mit und gegen Lyon (3:3) wäre bei einem bessern Abwehrverhalten deutlich mehr möglich gewesen. Für mich sind Marcel Sabitzer und Co. auf Grund des Heimvorteils und der Form in der Favoritenrolle. Kerem Demirbay und Co. werden offensiv dagegenhalten und müssen ihre Chancen konsequent nutzen, sowie die Defensive stabilisieren, wenn sie eine Runde weiterkommen wollen.
Kommentar verfassen