Golf-Fans können es kaum noch erwarten! Ab Freitag stehen sich 24 der weltbesten Spieler beim prestigeträchtigen Kontinental-Duell Europa gegen die USA gegenüber. Wir haben für euch alle Infos zur 42. Auflage des legendären Events sowie exklusive Wettempfehlungen unserer Experten.
Quick Facts
- 42. Auflage
- Termin: 28. bis 30. September 2018
- Austragungsort: Le Golf National GC, Albatros Course
- Platzlänge: 6568 Meter (Par 71)
- Titelverteidiger: USA
Tradition pur
Der seit 1927 ausgetragene Wettbewerb gastiert in diesem Jahr nahe der französischen Hauptstadt Paris. Der im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragenen Kontinental-Vergleichskampf findet somit erst zum zweiten Mal nicht auf der britischen Insel statt. Beim bedeutendsten Team-Event im Golfsport gibt’s kein Preisgeld, die Top-Stars spielen um Prestige und Ehre. Bei der letzten Auflage beendeten die US-Amerikaner die europäische Dominanz nach drei Triumphen in Folge. Und in diesem Jahr will das Team von Kapitän Thomas Björn den Cup wieder zurückerobern.
Der Modus
Anders wie bei üblichen Golfturnieren, die als Zählspiel (der Spieler mit den wenigsten Schlägen gewinnt) ausgetragen werden, gibt’s beim Ryder Cup den Lochspiel-Modus. Wer die meisten der 18 Bahnen für sich entscheidet, gewinnt das Match. Insgesamt werden im Zwei-gegen-Zwei-Modus je acht Fourballs und Foursomes an den ersten beiden Tagen ausgetragen. Am Finaltag gibt’s zwölf Einzelpartien Mann gegen Mann. Jeder Matchgewinn bringt einen Punkt, ein Unentschieden einen halben Punkt. Insgesamt werden demnach 28 Zähler vergeben. Bei einem 14:14-Gleichstand bleibt der Pokal beim Titelverteidiger, der Herausforderer braucht mindestens 14,5 Punkte für den Gesamtsieg.
Die Teams
Die Kapitäne Thomas Björn (Europa) und Jim Furyk (USA) haben beide enorm schlagkräftige Truppen. Bei den Europäern sind fünf Spieler erstmals beim Ryder Cup dabei, bei den Amerikanern sind es drei. Die diesjährigen Major-Gewinner sind alle vertreten: Patrick Reed (Masters), Brooks Koepka (US Open & PGA Championship) und Francesco Molinari (Open Championship). Mit Justin Rose (FedExCup-Gesamtsieg) und Tiger Woods (80. PGA-Tour-Sieg) kommen zwei Akteure mit großen Erfolgen im Rücken nach Paris. Der Großteil beider Teams agierte zuletzt in bestechender Form, nur bei ganz wenigen Spielern fehlte in den vergangenen Wochen die Konstanz.
Team Europa | |||
Spieler | Weltrangliste | Ryder-Cup-Auftritte | Ryder-Cup-Bilanz (S-N-U) |
Francesco Molinari (ITA) | Nr. 5 | 2 | (0-4-2) |
Justin Rose (ENG) | Nr. 2 | 4 | (11-6-2) |
Tyrrell Hatton (ENG) | Nr. 26 | Rookie | – |
Tommy Fleetwood (ENG) | Nr. 12 | Rookie | – |
Jon Rahm (ESP) | Nr. 8 | Rookie | – |
Rory McIlroy (NIR) | Nr. 6 | 4 | (9-6-4) |
Alex Noren (SWE) | Nr. 18 | Rookie | – |
Thorbjärn Olesen (DK) | Nr. 45 | Rookie | – |
Paul Casey (ENG/Wildcard) | Nr. 21 | 3 | (3-2-4) |
Sergio Garcia (ESP/Wildcard) | Nr. 28 | 8 | (19-11-7) |
Ian Poulter (ENG/Wildcard) | Nr. 34 | 5 | (12-4-2) |
Henrik Stenson (SWE/Wildcard) | Nr. 24 | 4 | (7-7-2) |
Team USA | |||
Spieler | Weltrangliste | Ryder-Cup-Auftritte | Ryder-Cup-Bilanz (S-N-U) |
Brooks Koepka | Nr. 3 | 1 | (3-1-0) |
Dustin Johnson | Nr. 1 | 3 | (6-5-0) |
Justin Thomas | Nr. 4 | Rookie | – |
Patrick Reed | Nr. 15 | 2 | (6-1-2) |
Bubba Watson | Nr. 14 | 3 | (3-8-0) |
Jordan Spieth | Nr. 10 | 2 | (4-3-2) |
Rickie Fowler | Nr. 9 | 3 | (2-4-5) |
Webb Simpson | Nr. 16 | 2 | (2-3-1) |
Bryson DeChambeau (Wildcard) | Nr. 7 | Rookie | – |
Phil Mickelson (Wildcard) | Nr. 25 | 11 | (18-20-7) |
Tiger Woods (Wildcard) | Nr. 13 | 7 | (13-17-3) |
Tony Finau (Wildcard) | Nr. 17 | Rookie | – |
Prognose
Auf dem Papier ist das US-Dream-Team um Tiger Woods zu favorisieren. Dennoch spricht auch einiges für Europa. Allen voran ist Le Golf National kein typischer Bomber-Kurs, sondern fordert eher strategisches und präzises Spiel. Da der spektakuläre Platz seit vielen Jahren ein Fixpunkt im Kalender der europäischen Tour ist, kennen ihn alle europäischen Stars. Bei den US-Boys hingegen hat kaum jemand Erfahrung mit den 18 Spielbahnen. Diese zeichnen sich durch ein sehr hügeliges und links-ähnliches Design aus, zudem machen das dichte Rough sowie einige Wasserhindernisse den Platz zu einer richtigen Herausforderung. Ein immens wichtiger Aspekt ist der Heimvorteil: Denn seit 1993 konnten die US-Amerikaner nicht mehr auf dem „Alten Kontinent“ gewinnen. Und täglich werden mehr als 50.000 stimmgewaltige Fans erwartet, die ihre Idole anfeuern werden. Wenn die Europäer zudem noch ihre alte Stärke in den Vierer-Bewerben ausspielen, haben sie erneut gute Chancen auf den Sieg. Insgesamt erwarte ich ein bis zum letzten Putt spannendes Golf-Spektakel.
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