WM 2018: Die Endrunde beginnt bei Null!

WM 2018 Achtelfinale Frankreich - Argentinien, Uruguay - PortugalJetzt startet das Turnier so richtig: In der Vorrunde der Weltmeisterschaft wurden Tränen der Freude und der Trauer vergossen, doch nun wartet das Achtelfinale. Wie viel argentinischen Nervenkitzel das Herz von Diego Maradona noch aushält und ob Uruguay wieder nach einem ruhenden Ball trifft, erfährst du bei uns!

Frankreich – Argentinien (16:00 Uhr, Kasan) #FRAARG

Zwei klingende Namen im Nationalmannschaftsfußball treffen bereits im WM-Achtelfinale aufeinander. Frankreich wählte den Weg des geringsten Widerstandes. Nach zwei minimalistischen Siegen gegen Peru (1:0) und Australien (2:1) genügte gegen Dänemark ein Punkt für den Gruppensieg. Da der Gegner mit einem Zähler den sicheren Aufstieg feiern konnte, schaute überraschenderweise ein 0:0 heraus. Alle waren glücklich, dabei konnten die Kontrahenten nur froh sein, dass Australien im Parallelspiel verlor. Ansonsten wäre die Resonanz nach der „Schande von Moskau“ mit Sicherheit eine andere gewesen. Das wahre Leistungsvermögen der „Équipe Tricolore“ lässt sich nur schemenhaft erahnen. Die Offensiv-Qualitäten von Antoine Griezmann und Co. blitzten in der Vorrunde nur ganz spärlich auf. In der Defensive wurden die Mannen von Trainer Didier Deschamps kaum gefordert. Argentinien löste in letzter Sekunde das Achtelfinal-Ticket doch noch. Eine geniale Ball-An- und Mitnahme von Lionel Messi, die der Superstar mit dem 1:0 vollendete, und ein Volley-Treffer von Innenverteidiger Marcos Rojo sorgten für den notwendigen Sieg über Nigeria. Dank dem gleichzeitigen, späten Sieg Kroatiens über Island durfte Edelfan Diego Armando Maradona – offensichtlich nicht mehr ganz Herr über seinen Körper – in der Loge über den Aufstieg jubeln. Von alter Form ist der Vize-Weltmeister jedoch noch meilenweit entfernt. Neben sportlich höchst fragwürdigen Darbietungen einiger Spieler – Javier Mascherano überzeugte mit seinen 34 Jahren mit zahlreichen eklatanten Abspielfehlern und äußerst geschicktem Zweikampfverhalten, welches unter anderem zum Elfmeter führte – brodelt es intern mächtig. Coach Sampaoli erklärte seine Kompetenzen vor dem Nigeria-Spiel folgenderweise: „Messi macht die Aufstellung, Mascherano gibt die Anweisungen, ich renne nur am Spielfeldrand auf und ab und schreie mir die Seele aus dem Leib.“ Im Achtelfinale kann Argentinien nur hoffen, dass ihrem Weltstar etwas einfällt und sie die Partie wieder über den Kampf und den Willen lange offen gestalten können. Ich sehe Frankreich in der Favoritenrolle, aber nur, wenn es gelingt den Schalter endlich umzulegen und die Qualität des eigenen Angriffes gebündelt zur Entfaltung zu bringen.

Meine Wettempfehlung:

Frankreich gewinnt mindestens eine Halbzeit (1.75)

 

Uruguay – Portugal (20:00 Uhr, Sotschi) #URUPOR

Vor dem Start der Endrunde war dieses Achtelfinal-Duell sehr gut vorstellbar. Wie es nun Realität geworden, ist ahnte allerdings niemand. Während Uruguay die Gruppe A ergebnistechnisch dominierte, zitterte sich Portugal in die K.o.-Runde. Der Europameister startete im abschließendem Gruppenspiel gegen den Iran kontrolliert, der phänomenale Außenrist von Ricardo Quaresma sorgte für die beruhigende 1:0-Pausenführung. Doch Vahid Amiri und Co. gaben sich nicht geschlagen und waren von Zeit zu Zeit immer wieder gefährlich. In der zweiten Halbzeit begann neben dem großen VAR-Theater auch die enorme Verunsicherung der Portugiesen. Cristiano Ronaldo verschoss den Elfmeter – richtiger Eingriff des Videoassistenten – zur Vorentscheidung und ließ sich im weiteren Spielverlauf zu einer Tätlichkeit hinreißen. Trotz der Betrachtung der Fernsehbilder zeigte der Schiedsrichter dem Superstar für seinen Ellbogen-Schlag unverständlicherweise nur die gelbe Karte. Doch die Unparteiischen – inklusive VAR – übertrafen sich in der Schlussphase noch einmal selbst. Nach einem vermeintlichen Handspiel gab es Elfmeter für den Iran und den Ausgleichstreffer. Portugal taumelte stark und nur eine Minute später hatte Mehdi Taromi die große Möglichkeit auf den Siegtreffer, der gleichzeitig das WM-Aus für Portugal bedeutet hätte. Doch der Ball landete im Außennetz und damit sind Pepe und Co. mit einem blauen Auge davongekommen. Gegen Uruguay wird es nun eine klaren Leistungssteigerung brauchen. Die Mannen rund um Luis Suarez und Edinson Cavani zeigten gegen Russland, dass sie mit Druck umgehen können und ihre Standards eine richtige Waffe darstellen. Aus dem Spiel präsentierten sich die „Urus“ oft zu kompliziert und unpräzise. Die Freistöße – 1 Tor – und Eckbälle – 2 Tore – waren gegen den Gastgeber dafür immer gefährlich. Ich erwarte beide Teams mit dem Fokus auf einer sicheren Defensive und das vermeiden jeglichen Risikos, solange es nicht unbedingt notwendig ist. Für mich ist Uruguay, auf Grund der bis jetzt gezeigten Leistungen hauchdünn in der Favoritenrolle. Unterschätzen sollte man Portugal aber auf keinen Fall, denn Rui Patricio und Co. setzten sich auch bei der EM gegen vermeintlich stärkere Gegner schlussendlich durch.

Meine Wettempfehlung:

Zur Halbzeit steht es Unentschieden (1.81)

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