Bald heißt es wieder: „Lasset die Spiele beginnen!“ Am Freitag werden in Pyeongchang die 23. Olympischen Winterspiele eröffnet. Athleten aus 93 Nationen kämpfen dann bis 25. Februar um Gold, Silber und Bronze. Wir haben alle Informationen zum Saison-Highlight aller Wintersportler für euch. Wettempfehlungen zu den wichtigsten Bewerben inklusive!
Key-Facts:
- XXIII Olympische Winterspiele
- 9. – 25. Februar 2018
- 7 Sportarten
- 15 Disziplinen
- 102 Wettbewerbe
- Neu: Ski Aplin Mixed Team, Curling Mixed Doppel, Eisschnelllauf Massenstart Frauen und Männer, Snowboard Big Air Frauen und Männer
- Nicht mehr dabei: Snowboard Parallelslalom Frauen und Männer
- 93 Nationen
- 1 neutrales Team der Olympiateilnehmer aus Russland
- 1 gemeinsame Mannschaft von Nord- und Südkorea
- ca. 65.00 Athleten, Betreuer, Offzielle und Medienvertreter
- ca. 23.000 Volunteers
PyeongChang ist bereit
Seit 6. Juli 2011 steht fest: Die Olympischen Winterspiele 2018 finden in 10.000 Einwohner-Stadt PyeongChang statt. Die südkoreanische Delegation setzte sich bei der Abstimmung in Durban gegen München und Annecy durch. Für die dritten Winterspiele in Ostasien wurde seitdem viel investiert. Von den zwölf Wettkampfstätten wurden sechs um etwa 8 Milliarden US-Dollar neu errichtet. Die beiden Maskottchen Soohorang und Bandabi, ein weißter Tiger und ein asiatischer Schwarzbär stehen für Vertrauen, Stärke, Schutz sowie eisernen Willen und Mut.
Deutschland: Besser als in Sotschi!
Nach dem schlechtesten Ergebnis seit der Wiedervereinigung vor vier Jahren, ist die Vorgabe für das deutsche Olympia-Team klar: In Südkorea sollen mehr als diese 19 Medaillen gesammelt werden. Seitens des Verbandes soll eine klare Weiterentwicklung erkennbar sein. 153 Athleten kämpfen für Schwarz-Rot-Gold um Edelmetall. Die größten Hoffnungen liegen dabei auf den traditionell starken Biathleten, Rodlern und Bobfahrern. Im Eiskanal stellten Johannes Locher, Stephanie Schneide ihre Form unter Beweis. Gold-Favoriten sind die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken sowie Skeleton-Weltmeisterin Jacqueline Lölling (Siegquote: 1.95). Aber auch die Skispringer rund um Richard Freitag (4.55), sowie die nordischen Kombinierer Johannes Rydzek (7.50) und Eric Frenzel (9.25) hoffen auf Medaillen. Bei den Alpinen fehlt mit Felix Neureuther ein Routinier, Thomas Dreßen und Josef Ferstl zeigten aber bereits im Weltcup mit Siegen auf. Bei den Damen ist Viktoria Rebensburg wohl die einzige deutsche Medaillenhoffnung (Siegquote RTL: 2.50).
Österreich: Viele Medaillenanwärter
Mit 105 Athleten sendet das rot-weiß-rote Komitee nach Sotschi die zweithöchste Abordnung nach Südkorea. 40 Damen und 65 Herren kämpfen um Edelmetall, wobei es offiziell keine Angabe zu den Erwartungen gibt. 2014 holten die österreichischen Sportler 17 Medaillen (4x Gold, 8x Silber, 5x Bronze). Klar, dass auch diesmal ähnlich oft über einen Podestplatz gejubelt werden soll. Die heißesten Anwärter sind traditionell die Alpinen: Dabei ruht der größte Druck auf Marcel Hirscher – der sechsfache Gesamtweltcup-Sieger holte in seinen Paradedisziplinen Slalom (Siegquote: 1.60) und Riesentorlauf (1.35)bereits zwölf Podiumplätze, zehn Mal stand er ganz oben. Nicht vergessen werden dürfen Michael Matt (Siegquote Slalom: 14.00) oder Manuel Feller (Siegquote RTL: 12.00), sowie die Speed-Asse Matthias Mayer (der sein Abfahrts-Gold verteidigen will, Siegquote: 15.50) oder Hannes Reichelt (Siegquote Super-G: 8.25). Bei den Damen können Cornelia Hütter (Siegquote Abfahrt: 15.50), Anna Veith (Siegquote Super-G: 17.00) oder Bernadette Schild (Siegquote Slalom: 25.00) für Edelmetall sorgen. Hinter den Leistungen der Skispringer steht ein großes Fragezeichen, ebenso wie bei den Biathleten. Eine Medaille aus diesen Lagern ist wohl eher als Überraschung einzustufen. Anders bei den Snowboardern und Freestylern. Hier ruhen die Hoffnungen auf Anna Gasser sowie Julia Dujmovits (Siegquote PGS: 7.00) oder Benjamin Karl (6.00).
Schweiz: Mit Rekordaufgebot nach Südkorea
171 Athleten gehen in Pyeongchang für die Eidgenossen auf Medaillenjagd – nie stellte das kleine Land ein größeres Aufgebot. Außer im Shorttrack geht in jeder Disziplin ein Schweizer Sportler an den Start. Überraschend war die Nominierung von Carlo Janka. Der Olympiasieger von Vancouver konnte nach seinem Kreuzbandriss im Herbst noch kein Rennen bestreiten. Nach guten Leistungen in der jüngsten Vorbereitung und, weil er den Super-G bei der Generalprobe vor zwei Jahren gewinnen konnte, entschieden sich die Trainer dennoch für ihn. Eine Medaille wird meiner Meinung nach dennoch nur schwer zu holen sein. Die größten Medaillenkandidaten für die Schweiz sind für mich Langläufer Dario Cologna (Siegquote Skiathlon: 3.65), die Alpinen Lara Gut (Siegquote Super-G: 5.75), Wendy Holdener (Siegquote Slalom: 11.00) und Beat Feuz (Siegquote Abfahrt: 3.65), sowie die Freestyler. Das Ziel, die elf Medaillen aus Sotschi wieder zu erreichen, sollte kein Problem darstellen.
Meine Wettempfehlungen:
- Dario Cologna holt im Skiathlon eine Medaille (1.45)
- Laura Dahlmeier kommt im 7,5 km Sprint aufs Podest (1.85)
- Mikaela Shiffrin gewinnt Gold im Slalom (1.30)
- Österreich gewinnt weniger als 6,5 Goldmedaillen (1.35)
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