Tennis: Wer gewinnt den Davis Cup?

FRA - BEL - Davis Cup Finale 2017Nach den ATP Finals steht jetzt die letzte Tennis-Entscheidung des Jahres am Programm: Die beiden besten Nationen kämpfen um die „hässlichste Salatschüssel“, den Davis Cup. Der Länderkampf zwischen Frankreich und Belgien steigt in Lille. Wir liefern euch alle Informationen zum Prestigeduell – Wettempfehlungen für eure Tennis-Tipps inklusive!

Wie alles begann

Wir blicken mehr als 100 Jahre zurück: Seinen Ursprung hat der Davis Cup im Zweikampf zwischen den USA und Großbritannien. Immer mehr Länder wollten daran teilnehmen und so entwickelte sich ein Tennis-Länderkampf, der heute in mehreren Gruppen ausgetragen wird. Jene 16 Mannschaften in der Weltgruppe duellieren sich jedes Jahr um die begehrte Trophäe. Den Namen hat der Bewerb übrigens Dwight F. Davis zu verdanken. Der Amerikaner finanzierte aus seinem privaten Geld um etwa 1.000 US-Dollar einen Pokal für das Duell mit Großbritannien. Der aktuelle Pokal ist mehr als einen Meter hoch und bringt über 100 Kilogramm auf die Waage.

Der Weg ins Finale

Bereits vorzeitig entschied Frankreich das Semifinale gegen Serbien für sich. Jo-Wilfried Tsonga stellte im dritten Einzel auf 3:1, die beiden Teams verzichteten daraufhin auf das letzte Match. Wesentlich spannender war’s dagegen zwischen Belgien und Australien. Mit einem 1:2 gingen die Europäer in den Schlusstag. David Goffin glich nach einem Krimi gegen Nick Kyrgios zunächst aus. Im entscheidenden Match wurde Darcis seiner Favoritenrolle gegen Thompson gerecht und sicherte seinem Team den dritten Finaleinzug in der Verbandsgeschichte.

Showdown vor Rekordkulisse

Gänsehaut-Atmosphäre ist bereits jetzt garantiert: Denn wie bereits im Halbfinale wählte Frankreich das Stade Pierre Mauroy als Austragungsort. In der Heimstätte des OSC Lille haben etwa 27.000 Zuseher Platz, im Finale gegen die Schweiz 2014 wurde hier der Besucherrekord bei einem Tennismatch aufgestellt. Die Nähe zur belgischen Grenze wird zusätzlich für einen Hexenkessel sorgen. Übrigens war zum gleichen Termin ein Spiel der französischen Rugby-Nationalmannschaft in der Arena angesetzt, diese musste sich auf die Suche nach einer Alternative begeben.

Titel Nummer 10 für Frankreich?

Klarer Favorit auf den Sieg ist Gastgeber Frankreich (Siegquote: 1.22). Das Team von Yannick Noah steht bereits zum 18. Mal im Endspiel, alleine in den vergangenen sieben Jahren kämpfte „Les Bleus“ drei Mal um die Salatschüssel. Der letzte Triumph liegt jedoch bereits 16 Jahre zurück, 2001 wurde in Melbourne Australien bezwungen. Mit Tsonga, Pouille, Mannarino, Gasquet, Paire und Monfils liegen gleich sechs Spieler in den Top 50 der Weltrangliste. Yannick Noah kann also mit einem topbesetzten Team in den finalen Nationenkampf gehen. Beim Außenseiter Belgien (Siegquote: 4.00) ruhen die Hoffnungen auf David Goffin. Die aktuelle Nummer 7 im Ranking war jedoch gerade noch bei den ATP Finals in London im Einsatz, zog bis ins Endspiel ein und unterlag dort nach hartem Kampf Sensationssieger Grigor Dimitrov. Allerdings stellte er mit dem Erfolg über Topfavorit Roger Federer unter Beweis, dass er jeden schlagen kann. Ich erwarte ihn nach diesen anstrengenden Matches allerdings nicht mehr in seiner absoluten Topform. Obwohl das Team von Kapitän Johan van Herck bereits gegen Australien seinen enormen Kampfgeist und Einsatzwillen bewiesen hat, sehe ich nur geringe Chancen auf den Sieg. Zu stark ist das französische Kollektiv.

Meine Wettempfehlung:

Frankreich gewinnt den Davis Cup (1.22)

Tagged with: , , , , , , ,
Posted in Tennis

Kommentar verfassen

%d