Es ist der Höhepunkt einer langen Tennis-Saison: Die acht besten Einzelspieler und Doppel-Paarungen kämpfen in London bei den ATP World Tour Finals um den inoffiziellen Weltmeistertitel. Diesmal fehlen jedoch gleich mehrere bekannte Namen. Wir haben alle Infos zum spannenden Turnier für euch – Wettempfehlungen für eure Tipps inklusive!
Topstars unter sich
Spitzentennis ist in London garantiert: Denn nur die acht besten Asse des Jahres schlagen in London auf. Allerdings ist das Teilnehmerfeld von zahlreichen Ausfällen geprägt. Mit Novak Djokovic, Stan Wawrinka, Andy Murray, Kei Nishikori, Milos Raonic, Tomas Berdych und Nick Kyrgios fehlen gleich sieben bekannte Spieler. Alle mussten die Saison verletzungsbedingt vorzeitig beenden. Lokalmatador Murray kann den Titel aus dem Vorjahr damit nicht verteidigen. Und für Djokovic endet eine Erfolgsserie: Die ehemalige Nummer 1 stand fünf Mal in Folge im Endspiel der Finals. Nichtsdestotrotz freuen sich Fans auf spannende Matches. Einen neuen Rekord möchte in London Roger Federer aufstellen. Der Sieger der Grand Slams in Melbourne und Wimbledon könnte zum siebten Mal das Saisonfinale für sich entscheiden.
Der Modus
Gespielt wird bei den Finals in zwei Vierergruppen. Benannt werden diese nach ehemaligen Siegern, 2017 kommt Pete Sampras und Boris Becker diese Ehre zuteil. Die beiden besten Spieler im Ranking bilden jeweils die Spitze der Gruppen, die weiteren Asse werden zugelost. Nach dem Round-Robin-Prinzip kämpft in jeder Gruppe Jeder gegen Jeden im Best-of-Three um den Sieg. Die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich daraufhin für das Halbfinale. Neben dem begehrten Pokal geht’s um 7,5 Millionen US-Dollar Preisgeld.
Die Gruppen im Überblick:
Pete Sampras | Boris Becker | |
Rafael Nadal (1.75) | Roger Federer (1.35) | |
Dominic Thiem (6.25) | Alexander Zverev (6.00) | |
Grigor Dimitrow (3.65) | Marin Cilic (6.75) | |
David Goffin (6.25) | Jack Sock (12.00) |
Rekordsieg für Federer?
Trotz zahlreicher Abwesenden gibt es gleich mehrere Sieganwärter: Ein großes Fragezeichen steht jedoch hinter der Form von Rafael Nadal. Die Nummer 1 musste zuletzt in Paris vor dem Viertelfinale aufgrund von Knieproblemen w.o. geben. Aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass er seine Top-Leistung nicht abrufen kann (Siegquote: 4.35). Darüber hinaus ist der Hartplatz nicht sein bevorzugter Belag. Die größten Chancen hat für mich ungeachtet dessen Roger Federer. Der Schweizer kann auf ein sehr erfolgreiches Comeback-Jahr mit zwei Grand-Slam-Titeln und insgesamt sieben Turnier-Siegen zurückblicken. Dieses soll jetzt mit dem Rekordgewinn in London gekrönt werden (Siegquote: 1.60). Obwohl er bei seinem Heimturnier in Basel zuletzt in manchen Matches teilweise zu kämpfen hatte, zeigte er seine große Klasse. Wie vor seinem Wimbledon-Triumph verzichtete er zuletzt auf ein Antreten in Paris, um perfekt vorbereitet und fit auf den Platz gehen zu können. Viel zuzutrauen ist auch Deutschlands Shootings-Star Alexander Zverev (Siegquote: 8.25). Der 20-Jährige feierte in diesem Jahr fünf Turnier-Erfolge, kletterte nach den zahlreichen Verletzungen der Konkurrenz bereits bis auf Platz 3 in der Weltrangliste voran. Hinter ihm liegt mit Dominic Thiem ein weiterer Jungstar. Der Österreicher konnte bereits im Vorjahr wichtige Finals-Erfahrung sammeln. Auch bei der Auslosung hätte er wesentlich stärkere Gegner ziehen können. Allerdings kämpft er wie in den letzten Jahren vor allem in der zweiten Saisonhälfte mit seiner Form. Zuletzt konnte er die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Mehr als der ein oder andere Achtungserfolg wird für ihn schwer möglich sein (Siegquote: 22.00).
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