Am Sonntag steigt bereits zum 101. Mal der belgische Rad-Klassiker quer durch Flandern. Und im Jahr 2017 gibt es einige Neuerungen. Wir liefern euch alle Infos zu einem der fünf Monumente des Radsports. Dazu gibt’s Wettempfehlungen unsere Experten zum berühmten Eintagesrennen!
Quick-Facts zum Rennen:
- Premiere: 1913
- 259,5 km
- 18 Anstiege
- 5 Kopfsteinpflasterpassagen
- Sieger 2016: Peter Sagan
- Rekordsieger: Achiel Buysse, Fiorenzo Magni, Eric Leman, Johan Museeuw, Tom Boonen, Fabian Cancellara (jeweils drei Siege)
- Belgische Siege: 68
Neuerungen 2017
Im Jahr nach dem 100-jährigen Jubiläum warten auf Fans und Fahrer gleich mehrere Änderungen: So ist Brügge erstmals seit 19 Jahren nicht mehr Startort des eintägigen Klassikers. Bis 2021 ist nun Antwerpen Ausgangspunkt für die Rundfahrt. Fünf Jahre lang mussten Fans auf die berühmt-berüchtigte Mauer von Geraardsbergen verzichten. Jetzt führt die Strecke wieder über diesen gefürchteten Anstieg. 95 Kilometer vor dem Ziel passieren die Fahrer diesen Abschnitt, der mit einer Länge von nur 750 Metern und einer durchschnittlichen Steigung von 9,5 % schon mehrmals vorentscheidend war. Die letzten 75 Kilometer der „Ronde“ bleiben im Vergleich zu den vorangegangen Jahren unverändert. Mit gleich neun Anstiegen und der letzten Kopfsteinpassage setzten die späteren Sieger hier die entscheidenden Attacken.
Die Favoriten
Bereits beim ersten Frühjahrs-Klassiker Mailand – San Remo stellte Peter Sagan (Siegquote: 2.85) seine Form unter Beweis. Nachdem er zum Großteil die Führungsarbeit geleistet hatte, musste er sich im Zielsprint dem Polen Michal Kwiatkowski geschlagen geben. Er zeichnet sich vor allem durch seine taktische Stärke aus, die ihm bereits zweimal den Weltmeistertitel beschert hat. Der Sieger von 2015, Alexander Kristoff (14.00), zählt ebenfalls zum Favoritenkreis. Er konnte in der aktuellen Saison bereits drei Siege verbuchen und kam auch in San Remo im Spitzenfeld ins Ziel. Nach seinem Triple bei den flämischen Klassikern Omloop Het Nieuwsblad, E3 Harelbeke und Gent-Wevelgem – das erstmals seit 1981 einem Fahrer gelang – brachte sich Olympiasieger Greg Van Avermaet (3.85) selbst in die Rolle des großen Sieganwärters. Er wäre der erste belgische Sieger seit Tom Boonen (26.00) 2012, der einen Heimsieg feiern kann. Mit seinem zweiten Platz bei E3 Harelbeke darf jedoch auch der zweite Lokalmatador Philippe Gilbert (8.50) nicht unterschätzt werden. Ich erwarte ein spannendes Rennen mit einer Entscheidung im Zielsprint. Für eine Überraschung könnte das Wetter sorgen. Trifft die Regenprognose ein, ist auf den steilen Kopfsteinpassagen höchste Rutschgefahr garantiert. Stürze sind dann keine Seltenheit.
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