Mit den warmen Temperaturen kehrt auch die Formel 1 zurück. Ab 26. März geht´s im F1-Zirkus wieder um den Weltmeistertitel. Und mit der neuen Saison kommen neue Regeln, die für Highspeed-Action sorgen! Alle Infos und Neuerungen rund um die Motorsport-Königsklasse haben wir für euch zusammengefasst – erste Wettempfehlungen inklusive!
Quickfacts:
- 68. Saison
- 20 Rennen zwischen 26. März und 26. November 2017
- 10 Teams mit insgesamt 20 Piloten
- Titelverteidiger: Nico Rosberg (Karriere-Ende)
Rennkalender
Mit insgesamt 20 Rennen ist der neue Formel-1-Kalender um ein Rennen schlanker als 2016. Wie bereits 2015 entfällt der große Preis von Deutschland, am Hockenheimring. Grund dafür sind fehlende finanzielle Mittel. Alle anderen Rennstrecken sind wie gehabt eingeplant. Die Rennen in Bahrain und China tauschten die Wochenenden, sodass in der neuen Saison zuerst in Shanghai und dann in Bahrain gefahren wird. Der Große Preis von Aserbaidschan wird anders als 2016 nicht mehr als Grand Prix von Europa ausgetragen.
26. März 2017 | Australien GP (Melbourne) | 30. Juli 2017 | Ungarn GP (Budapest) |
09. April 2017 | China GP (Shanghai) | 27. August 2017 | Belgien GP (Spa-Francorchamps) |
16. April 2017 | Bahrain GP (Sakhir) | 03. September 2017 | Italien GP (Monza) |
30. April 2017 | Russland GP (Sochi) | 17. September 2017 | Singapur GP (Marina Bay) |
14. Mai 2017 | Spanien GP (Barcelona) | 01. Oktober 2017 | Malaysia GP (Sepang) |
28. Mai 2017 | Monaco GP (Monte Carlo) | 08. Oktober 2017 | Japan GP (Suzuka) |
11. Juni 2017 | Kanada GP (Montreal) | 22. Oktober 2017 | USA GP (Austin) |
25. Juni 2017 | Aserbaidschan GP (Baku) | 29. Oktober 2017 | Mexico GP (Mexico City) |
09. Juli 2017 | Österreich GP (Spielberg) | 12. November 2017 | Brasilien GP (Sao Paulo) |
16. Juli 2017 | Großbritannien GP (Silverstone) | 26. November 2017 | Abu Dhabi GP (Yas Marina) |
Fahrer & Teams
Das Fahrerkarusell hat sich ziemlich gedreht: Mit dem amtierenden Weltmeister Nico Rosberg, Jenson Button und Felipe Massa beendeten gleich drei F1-Piloten ihre Karriere. Rosberg wird von Valtteri Bottas ersetzt. Der Finne hatte im November 2016 bereits die Verlängerung bei Williams unterschrieben und musste von Mercedes aus dem Vertrag gekauft werden. Massas Platz bei Williams übernimmt Lance Stoll, welcher bereits Testfahrer in diesem Rennstall war. Nach dem überraschenden Wechsel von Bottas zu Mercedes, entschied sich Massa seine Karriere fortzusetzen und wieder als Williams-Fahrer zu agieren. Auch im Fahrerteam von McLaren gibt es Änderungen, denn Jenson Button ist nur noch als Berater tätig. Für ihn kommt Stoffel Vandoorme ins Team. Die Luft des erstklassigen Motorsports hat er im vergangen Jahr bereits beim Großen Preis von Bahrain geschnuppert. Weitere Fahrerwechsel: Nico Hülkenberg wird für Renault fahren und Esteban Ocon ersetzt ihn bei Force India. Kevin Mangussen kämpft für Haas und Pascal Wehrlein für Sauber.
Technische Änderungen
2017 soll die Formel 1 wieder spektakulärer werden. Daher blieb in Sachen Technik kaum etwas unverändert. Die Rennboliden der neuen Saison wurden einem ordentlichen Lifting unterzogen. So wurde die Gesamtbreite der Wagen von 1,80 Meter auf zwei Meter erhöht. Front-, Heckflügel und Diffuser werden ebenfalls größer. Durch die Vergrößerung hat sich auch das Mindestgewicht auf 722 kg erhöht. Insgesamt sollen die Autos auch wesentlich schneller werden. Dafür sorgen die um rund 25 % breiteren Vorder- und Hinterreifen. Die Benzinmenge wurde von 100 kg auf 105 kg gesteigert. Und die unterschiedlichen Benzinmischungen sind pro Saison auf fünf limitiert. An einem Rennwochenende dürfen jedoch nur noch zwei zum Einsatz kommen. Die neuen Anforderungen an die Rennboliden wurden allerdings schon von mehreren Seiten kritisiert. Der höhere Antrieb und die höhere Kurvengeschwindigkeit sollen das Überholen deutlich schwieriger machen.
Reglement
Natürlich blieb das Reglement auch nicht von Änderungen verschont. So darf bei Rennunterbrechungen nicht mehr am Fahrzeug gearbeitet werden. Ein Reifenwechsel ist ebenfalls verboten. Alle Rennen werden im Stehen angefahren, selbst wenn zuvor hinter dem Saftey-Car gestartet wurde. Werden bei der Antriebseinheit mehrere Teile ausgetauscht, so dürfen nur noch die neuesten Teile straffrei benutzt werden. Somit soll verhindert werden, dass ein Teil am selben Wochenende mehrfach auf „Vorrat“ getauscht wird, um Strafversetzungen zu entgehen.
Testfahrten
Die ersten Testfahrten mit den neuen Rennboliden fanden Anfang März an acht Tagen am Circuit de Barcelona-Catalunya statt. Insgesamt wurden 34.368 Kilometer gefahren, wobei Ferrari (Quote: 4.10) und Mercedes (Quote: 1.35) mit den meisten Testrunden glänzten. Nach 952 Runden konnte Räikkönen (Quote: 9.75) auch die Bestzeit von 1.18,643 Minuten für sich verbuchen. Teamkollege Sebastian Vettel (Quote: 4.40) fuhr die zweite Bestzeit ein. Damit werden sie zu den ersten Jägern der Silberpfeile. Diese haben in den vergangen zwei Wochen erneut einen Marathon mit 1.096 Runden hingelegt und konnten dabei eine Bestzeit von 1.19,310 erreichen. Laut Experten ist allerdings noch viel mehr drin. In der neuen Saison kann man sich auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Top-Teams freuen. Von der Aufholjagd von Red Bull (Quote: 5.50) war in Barcelona noch nicht viel zu sehen. Das Racing-Team hatte mit Motorproblemen zu kämpfen und kam nur auf 634 Testrunden. Auch die schnellste Red-Bull-Zeit mit 1.19,438 Minuten kann nicht zu 100 Prozent überzeugen.
Im Mittelfeld befinden sich gleich mehrere Teams beinahe auf derselben Ebene. Toro Rosso (Quote: 810.00), Force India (Quote: 420.00), Renault (Quote: 210.00) und HaasF1 (Quote: 770.00) liegen ziemlich gleich auf. Mit 784 Testrunden sticht Force India aus der Mittelfeldgruppe jedoch heraus. Auch Sauber (Quote: 2400.00) konnte mit einem stabilen Fahrzeug und 787 Testrunden überzeugen. Allerdings fehlt es hier an Geschwindigkeit. Fast 1,5 Sekunden liegt der Rennbolide noch hinter dem Mittelfeld.
Mit den schlechtesten Ergebnissen hat der Rennstall von McLaren (Quote: 165.00) zu kämpfen. Hier hackte es gleich an mehreren Stellen. An acht Tagen wurden sechs Motoren gebraucht. Dem Honda RA617H fehlt es an Leistung und mehrere technische Probleme sorgten für einige Ausfälle. Insgesamt kam McLaren nur auf 425 Testrunden.
Wettempfehlungen für die 68. Formel-1-Saison:
Lewis Hamilton gewinnt die Weltmeisterschaft (Quote: 1.95)
Der Konstrukteurstitel geht erneut an Mercedes (Quote: 1.35)
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