Was für ein Golf-Jahr! Vier Premierensieger bei den Majors, das Olympia-Comeback in Rio und zuletzt das dramatische Finish im FedEx-Cup. Doch das war noch nicht alles. Denn als Krönung folgt nun der Ryder Cup, das traditionsreiche Kräftemessen zwischen den USA und “Good Old” Europa. Stimmt euch jetzt mit unserer Vorschau auf das Highlight ein und profitiert von den Tippvorschlägen!
Wo wird gespielt?
Gastgeber der 41. Ausgabe ist der Hazeltine National Golf Club in Chaska, Minnesota. Der aktuell 7.628 Yards lange Par-72-Kurs war viermal Austragungsort eines Major-Turniers (1970 und 1991 U.S. Open, 2002 und 2009 PGA Championship) und besticht durch sein hügeliges Design, kleine Grüns und spektakuläre Wasserhindernisse.
Wie ist der Modus?
Beim Ryder Cup wird wie gewohnt im Matchplay-Modus gespielt. Das heißt: Nicht die Gesamtzahl der benötigten Schläge ist entscheidend, sondern Lochgewinne. Der Sieger jeder Partie bekommt einen Punkt, ein Remis wird mit je einem halben Punkt gewertet. Steht es nach den insgesamt 28 Matches 14:14, bleibt die Trophäe beim Titelverteidiger.
Wer ist Titelverteidiger?
Seit 2010 ist die Trophäe fest im Besitz von Europa. Das Team vom alten Kontinent gewann nicht weniger als sechs der letzten sieben Duelle. Insgesamt liegen die US-Amerikaner mit 25:13 Siegen jedoch noch klar vorne. Quick Fact für die private Golf-Runde: Nick Faldo ist mit elf Teilnahmen und 25 erspielten Punkten Rekordspieler des Ryder Cup.
Wie sehen die Teams aus?
(In Klammer: Platzierung in der Weltrangliste/Anzahl der Major-Siege/Ryder-Cup-Bilanz nach Sieg, Remis und Niederlage)
USA
Dustin Johnson (2/1/4-0-3)
Jordan Spieth (4/2/2-1-1)
Patrick Reed (8/0/3-1-0)
Rickie Fowler (9/0/0-5-3)
Phil Mickelson (15/5/16-6-19)
Jimmy Walker (16/1/1-3-1)
Matt Kuchar (17/0/4-2-5)
J.B. Holmes (21/0/2-1-0)
Brooks Koepka (22/0/Rookie)
Brandt Snedeker (23/0/1-0-2)
Zach Johnson (28/2/6-2-6)
Ryan Moore (31/0/Rookie)
Captain: Davis Love III
EUROPA
Rory McIlroy (3/4/6-4-4)
Henrik Stenson (5/1/5-2-4)
Danny Willett (10/1/Rookie)
Justin Rose (11/1/9-2-3)
Sergio Garcia (12/0/18-5-9)
Rafael Cabrera-Bello (30/0/Rookie)
Chris Wood (32/0/Rookie)
Thomas Pieters (42/0/Rookie)
Matthew Fitzpatrick (44/0/Rookie)
Lee Westwood (46/0/20-6-15)
Martin Kaymer (48/2/4-3-3)
Andy Sullivan (50/0/Rookie)
Captain: Darren Clarke
Wer gewinnt den Ryder Cup?
Ein Blick auf die obigen Zahlen genügt: Alles andere als ein deutlicher Heimsieg der US-Amerikaner wäre eine Sensation! Klar, der Ryder Cup hat durchaus seine eigenen Gesetze und unterschätzte Stars wachsen hier gerne über sich hinaus (Stichwort: Poulter). Doch beim Team von unserem Kontinent sehe ich – mit Ausnahme von natürlich Rory und den Matchplay-Spezialisten Rose und Garcia – diesmal keinen, der dem „Dreamteam“ von Davis Love diesmal ernsthaft Paroli bieten könnte.
Denn hinter Open-Sieger Stenson steht aufgrund der anhaltenden Knieprobleme ein dickes Fragezeichen, Masters-Champion Willett hat nach Augusta nur noch selten brilliert, und von den ungewöhnlich vielen Debütanten ist nur Rafa und Thomas Pieters etwas zuzutrauen: Die Länge des Kurses sollte den beiden Bombern entgegenkommen. Martin Kaymer? Die Form des Ryder-Cup-Helden von 2012 stimmt zumindest. Der Deutsche finishte bei seinen letzten fünf Turnieren immer in den Top 20.
Meine Tippempfehlungen:
- USA gewinnt den Ryder Cup (aktuelle Wettquote: 1,55)
- USA führt nach Tag 1 des Ryder Cup (1,90)
- USA gewinnt den Ryder Cup trotz Handicap von minus 2,5 Punkten (1,95)
- USA macht in den Fourballs von Tag 1 mehr Punkte als Europa (2,20)
- Pieters macht die meisten Punkte von Europas Wildcard-Spielern (3,30)
- McIlroy macht die meisten europäischen Punkte (4,40)
- Cabrera-Bello macht die meisten Punkte von Europas Rookies (4,90)
Risiko-Tipps:
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