EURO 2016: Gastgeber Frankreich

Frankreich Fußball„Everything happens in France“, schon François de La Rochefoucauld wusste, dass Frankreich viel zu bieten hat. Wir verraten euch, was es auf der EM-Fanreise neben dem Fußball noch zu entdecken gibt. Dazu gibt’s einen Einblick in die Geschichte der wichtigsten Nebensache der Welt im Land des Gastgebers.

Quick-Facts zu Frankreich:

  • Amtssprache: Französisch
  • Fläche: 552.000 km2
  • Einwohner: 66 Millionen
  • Hauptstadt: Paris
  • Präsident: François Hollande
  • Währung: Euro
  • Nationalfeiertag: 14. Juli
  • Nationalhymne: La Marseillaise

Europas Herz
Aufgrund seiner geographischen Lage gilt Frankreich als Verbindungsglied zwischen Nord- und Südeuropa. Es grenzt an insgesamt sieben Länder, zudem gibt es noch fünf Überseegebiete (Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte und Réunion). Es gilt daher als Melting Pot der Kulturen, der in seiner Geschichte viele Philosophien, Künste oder auch Politiker hervorbrachte. Auch einige der bedeutendsten Sportevents haben ihren Ursprung in Frankreich, wie beispielsweise die Tour de France oder die French Open.

Sport in Frankeich
Heute ist der Fußball der bedeutendste Sport im Land des diesjährigen EM-Gastgebers. Nicht weniger als etwa 2 Millionen lizenzierte Spieler stehen unter französischer Flagge am Platz. Der Teamsport hat generell große Tradition, breiter Popularität erfreuen sich beispielsweise Rugby oder Basketball. Auch hier konnte das Land bereits zahlreiche internationale Erfolge verbuchen, wie beispielsweise den zweiten Platz bei der Rugby-EM 2011, oder die Bronzemedaille bei der jüngsten Basketball-EM und –WM.

Fußball in Frankreich
Der populärste Ballsport der Welt hat seine Ursprünge in Frankreich Mitte des 19. Jahrhunderts. In Le Havre wurde 1872 der älteste Verein gegründet. Bis 1892 wurde jedoch eine Rugbyversion gespielt. Als Breitensport wird Fußball erst seit etwa 1900 betrieben. Und hier vor allem regional auf Paris, den industriellen Norden, die Normandie sowie die südfranzösischen Hafenstädte beschränkt. In der Anfangszeit gab es viele unterschiedliche Verbände, weshalb es auch stets mehrere französische Meister gab. Einen Landesmeister in der heutigen Form gibt es erst ab 1933. Bis heute erfreuen sich sowohl Fußball als auch Rugby großer Beliebtheit. Die aktuelle Popularität ist dabei stark von den Leistungen der Teams abhängig.

Die Nationalmannschaft
Obwohl die bedeutendsten Fußball-Turniere in ihren Ursprüngen ebenfalls auf Frankreich zurückgeführt werden können, dauerte es bis 1984, ehe das Land über den ersten großen Titel jubeln konnte. Michel Platini führt damals das Team zum ersten EM-Triumph. Die goldene Zeit folgte dann ab 1998: Zinedine Zidane führte „Les Bleus“ bei der Heim-WM zum Titel, zwei Jahre später durfte das Team wieder über den Gewinn der Europameisterschaft jubeln. Trotz Erfolge der Nationalmannschaft fehlen französische Klubs in den Gewinnerlisten des Vereinsfußballs. Der Grund ist einfach: Die Liga verfolgt ein System der Talenteförderung (Teams sind dazu verpflichtet neben einem Sportinternat auch eine zweite Mannschaft zur Nachwuchsarbeit zu betreiben). Die daraus entstandenen Talente wechseln jedoch später zu den international erfolgreichen Vereinen im Ausland.

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