Ungarn hat es vorgemacht und qualifiziert sich zum ersten Mal seit 44 Jahren für eine EM-Endrunde. Welche Teams folgen? Die Entscheidung naht! Sechs Mannschaften müssen noch zittern, denn drei EM-Tickets sind noch zu vergeben. Die Fußballwelt blickt elektrisiert auf die europäischen Play-offs. Es ist die Zeit dramatischer Spiele, großer Helden und noch größerer Dramen…
Irland – Bosnien u. H.
Ganz Irland ist im EM-Fieber. 4,6 Mio. Menschen und angeblich ein paar Kobolde träumen von der Play-off-Sensation gegen Bosnien & Herzegowina und der dritten Teilnahme an der Fußballeuropameisterschaft. Das Team von Mehmed Baždarević dürfte dagegen etwas einzuwenden haben. Im Hinspiel kam die mit fünf Bundesliga-Kickern gespickte Mannschaft nicht über ein 1:1 hinaus. Den Bosniern droht nun im Rückspiel in Dublin das gleiche Schicksal wie bei der letzten EM-Quali als man in den Play-offs Portugal unterlag. Kurz vor Schluss schockte Robbie Brady die Osteuropäer mit dem Gegentor in der 82. Spielminute, ehe Edin Dzeko (85.) doch noch der Ausgleich gelang. Bleiben die Iren heute ohne Gegentreffer, würden sie zum zweiten Mal in Folge an einer EM teilnehmen.
Slowenien – Ukraine
Für die Ukraine und Slowenien ist das Play-off-Los ein Déjà-vu: Schon auf dem Weg zur EURO 2000 standen sich die Mannschaften in der K.o.-Runde gegenüber. Damals setzte sich Slowenien mit 2:1 und 1:1 durch. Diesmal stehen die Vorzeichen anders. Mit einem souveränen 2:0-Erfolg nimmt die Ukraine Kurs auf Frankreich. Slowenien konnte Konoplyanka, Yarmolenko & Co. so gut wie nie in Bedrängnis bringen. Diesen Vorsprung wird sich die Mannschaft von Mykhaylo Fomenko wohl nicht mehr nehmen lassen. Die ukrainische Abwehr agiert zumeist sehr souverän und kompromisslos, sodass die Qualifikation Sloweniens schon einem Fußballmirakel gleichkäme.
Dänemark – Schweden
Der große Zlatan muss in der Barrage gegen Dänemark und “Lord Bendtner” ran. Das Stürmer-Duell klingt nach einem Offensivspektakel, im Hinspiel sorgte aber ein anderer für den ersten Höhepunkt: Emil Forsberg brachte die Schweden zwei Minuten vor dem Pausenpfiff in Führung. Nach dem Seitenwechsel sorgte Ibra höchstselbst mit einem Elfmeter für die vermeintliche Vorentscheidung, ehe man in der Schlussphase doch noch ein bitteres Gegentor hinnehmen musste. Nun liegt es an Dänemark das Ergebnis vor eigenem Publikum zu drehen – ein 1:0 würde bereits für die Qualifikation zur Europameisterschaft reichen. Wir erwarten wieder ein äußerst umkämpftes und ausgeglichenes Spiel und rechnen somit am ehesten mit einem Unentschieden.
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