Tour de France: Froomes zweiter Streich?

Peloton Tour de FranceEs ist das Highlight der Radsaison: Die prestigeträchtige Schleife durch Frankreich. Tausende Radfans stehen bei jeder Etappe am Straßenrand und feuern ihre Stars an. Wir haben die wichtigsten Infos zum Klassiker für euch und werfen auch einen Blick auf die Favoriten!

Besonderheiten 2014
Jedes Jahr freuen sich die Radfans auf spektakuläre Etappen. Dazu überraschen die Organisatoren auch immer wieder mit Veränderungen. Auch bei der 101. Auflage der Rundfahrt warten einige Neuerungen:

  • Bereits zum 20. Mal findet der “Grand Départ” im Ausland satt: Zum zweiten Mal startet die Tour in England, los geht’s diesmal in Leeds. Zwei weitere Etappen auf der Insel folgen.
  • Wie schon 2013 gibt es keinen Prolog: Ohne Einrollen warten gleich 190,5 km.
  • Kein Mannschaftszeitfahren: Die Teams treten den Kampf gegen die Uhr diesmal nicht im Kollektiv an, zuletzt gab’s das 2012.
  • Kopfsteinplaster: 15,4 km des Eintagesklassikers Paris-Roubaix gilt es in entgegengesetzter Richtung zu bewältigen.

Die Favoriten
Traditionell gilt: Der kompletteste Fahrer fährt im gelben Trikot auf der Champs Elysée ein. Dennoch beeinflusst die Streckenführung teilweise nicht unerheblich den Ausgang. Mit gleich 5 Bergankünften gelten wieder die Kletterer als erste Anwärter. Doch es braucht auch Qualitäten im Zeitfahren – die 54 km im hügeligen Gebiet auf der vorletzten Etappe werden die finale Entscheidung bringen. Und durch das Streckenprofil sind nicht nur Zeitfahrspezialisten wie Fabian Cancellara oder Tony Martin im Vorteil.

Christopher Froome (Siegquote 1.55):
Als Titelverteidiger ist der Brite wieder klarer Anwärter auf den Gesamtsieg. Mit dem ehemaligen Mountainbiker ist vor allem in den Bergen zu rechnen. Doch auch im Zeitfahren zeigte er immer wieder auf. Und auch die Vorbereitung schien nach Plan zu laufen. Wie bereits 2013 bestätigte er 2014 bei der Dauphiné Libéré seine Form: Froome lieferte sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Mitfavorit Alberto Contador. In Führung liegend kam er dann jedoch zu Sturz und konnte in den abschließenden Etappen nicht mehr mithalten. Die Verletzungen sind mittlerweile verheilt und daher setze ich auf eine Wiederholung des Erfolgs vom letzten Jahr.

Alberto Contador (Siegquote 2.60):
“El Pistolero” will die Revanche. Nach dem großen Debakel im letzten Jahr, soll diesmal der Sieg her. Und er präsentierte sich 2014 bisher stark: Neben zweiten Plätzen bei der Algarve- und Katalonien-Rundfahrt, stehen die Siege beim Tirreno-Adriático und bei der Baskenland-Rundfahrt auf seinem Konto. Dabei konnte er auch schwere Bergetappen für sich entscheiden. Bei der Dauphine schien nach dem Sturz des Leaders Froome alles für ihn angerichtet zu sein. Doch bei der letzten Bergankunft konnte er nicht mit Andrew Talansky mithalten und verlor noch den sicher geglaubten Sieg. Nichts desto trotz stimmt die Form und ich erwarte einen erbitterten Zweikampf um das Gelbe Trikot. Auch das Team ist rund um ihn aufgestellt, er kann in jeder Situation auf Helfer zurückgreifen. Nur auf den Wichtigsten, Roman Kreuziger, muss er verzichten.

Vincenzo Nibali (Siegquote 9.00):
2010 die Vuelta, 2013 den Giro: Und jetzt soll die Tour de France der Erfolgsliste ergänzt werden. Dem großen Ziel wurde alles untergestellt. Der Italiener verzichtete sogar auf ein Antreten als Titelverteidiger bei seiner Heimrundfahrt. Und doch blieben die erhofften Ergebnisse aus. Paris-Nizza beendete der „Hai“ nur auf Rang 21. Einem fünften Platz bei der Tour de Romandie folgte Rang sieben bei der Dauphiné. Bei der “Großen Schleife” kann er im Astana-Team auf prominente Helfer bauen, wie etwa Jakob Fuglsang. Dennoch denke ich kommt die Form zu spät. Und vor allem für ein derart kräfteraubendes Rennen über drei Wochen.

Die Eckdaten zur “Großen Schleife“:

  •  5. bis 27. Juli 2014
  • 3.656 km
  • 21 Etappen:
    • 9 Flachetappen
    • 5 hügelige Etappen
    • 6 Bergetappen
    • 1 Einzelzeitfahren
  • 5 Bergankünfte

Meine Wettempfehlungen:

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