Vor dem Achtelfinale in der Königsklasse nehmen wir die aktuellen Gegner der deutschen Clubs unter die Lupe und analysieren Kaderstärke, Marktwerte, Formkurve und Historie. Los geht’s mit dem französischen Starensemble von Paris Saint Germain!
Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade träumte vor der Auslosung des CL-Achtelfinales vom Wunschgegner Paris: “Wir würden uns sehr über Paris freuen. Für die Fans wäre es eine schöne Reise. Zudem ist der Verein nach der jüngsten Entwicklung hochinteressant. Und es ist der einzig mögliche Gegner, gegen den wir noch nie gespielt haben. Wir hätten Zlatan gerne einmal bei uns zu Gast.” Nun wurde der Traum Realität und könnte in Form eines überragenden Zlatan Ibrahimović zum Alptraum werden. Denn Leverkusen befindet sich nach der Pokalblamage gegen Zweitligist Kaiserslautern und der Heimniederlage gegen Schalke im kleinen Formtief. Also kommt das Spiel gegen die Pariser zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.
Schlüsselspieler:
Vor allem der Name Ibrahimović wird unweigerlich mit PSG verknüpft. Den Weltklassefußballer zog es vor zwei Jahren an die Seine und er wurde prompt zum absoluten Leistungsträger. Das exzentrische Genie erzielte in 58 Ligue 1 Spielen nicht weniger als 49 Tore. Gegenwärtig führt “Ibrakadabra” mit 19 Treffern nach 25 Spieltagen die französische Torjägerliste an. Doch Zlatan (Marktwert 28 Mio.) ist nicht der einzige Superstar der Mannschaft. Die PSG-Eigentümer gaben seit ihrer Klub-Übernahme 2011 nicht weniger als 360 Mio. Euro für neues Personal aus (im Vergleich: Leverkusen investierte als potentes Bayer-Team 62 Mio.). Darunter tummeln sich illustre Namen wie Edinson Cavani (60 Mio. Marktwert), Thiago Silva (40 Mio.), Ezequiel Lavezzi (21 Mio.), Javier Pastore (20,5 Mio.) oder das erst 19-jährige Abwehrtalent Marquinhos (25 Mio.).
Aktuelle Formkurve:
Die Mannschaft von Laurent Blanc ist gut drauf. Von den letzten dreizehn Partien verloren die Blau-Roten nur ein einziges. In der Champions League stehen hingegen vier Siege, ein Remis und eine Niederlage zu Buche – letztere resultiert aus dem Spiel bei Benfica Lissabon, als es für die Pariser bereits um nichts mehr ging. Zuletzt errangen die Hauptstädter einen mühelosen 3:0-Erfolg über Valenciennes. Beim Spitzenspiel in Monaco aber trennte man sich davor nur 1:1-Unentschieden. Der amtierende Meister ist mit 5 Punkten Vorsprung auf die Monegassen auf dem besten Weg zur direkten Titelverteidigung.
Fazit:
Werksklub (Kaderwert: 166 Mio.) gegen Scheich-Spielzeug (371 Mio.) Wenn Bayer Leverkusen gegen den französischen Meister Paris St. Germain antritt, treffen Fußball-Welten aufeinander. Die DFB-Pokal-Sieger von 1993 sind zur Zeit alles andere als in Topform und stehen vor einer wahren Mammutaufgabe. Der mit unzähligen Weltstars gespickte Kader von Paris Saint Germain lässt keinen Zweifel an der Favoritenrolle in dieser Begegnung aufkommen. Für die Franzosen ist B04 nur eine Zwischenstation auf dem Weg ins Viertelfinale. Kießling & Co. haben freilich daran etwas auszusetzen und wollen trotz der Außenseiterrolle die Weichen in Richtung Sensation stellen. Gelingt es den Parisern ihr gewaltiges Potential in der BayArena voll auszuschöpfen, sind Ibrahimović, Lavezzi &. Co. aber wohl eine Nummer zu groß.
Quick Facts zum Spiel:
- Leverkusen hat die letzten 5 Spiele in der K.o.-Phase der Champions League alle verloren.
- Paris hingegen verlor keines seiner letzten 4 Duelle gegen deutsche Teams (2 Siege, 2 Unentschieden).
- Die Werkself gewann in der CL noch kein Spiel gegen eine französische Mannschaft (1 Unentschieden, 1 Niederlage).
- In den letzten 3 Spielen in der Königsklasse erzielten Kießling & Co. nicht mehr als 1 Tor.
- In den letzten 14 Champions League-Matches erzielte der PSG immer mindestens 1 Tor.
- Kein anderes Team in der Champions League hat eine bessere Passquote als Paris (90,7 % der Pässe fanden ihr Ziel).
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