Der finale Akt in der WM-Quali

605x170_blog_fussball_049Die Entscheidung naht! Acht Mannschaften müssen noch zittern, denn vier WM-Tickets sind noch zu vergeben. Die Fußballwelt blickt elektrisiert auf die europäischen Play-offs. Es ist die Zeit dramatischer Spiele, großer Helden und noch größerer Dramen…

Portugal – Schweden
Das Duell zwischen Portugal und Schweden wird zum Hahnenkampf des Jahres, zum Duell der egozentrischen Superstars: Cristiano Ronaldo fordert Zlatan Ibrahimovic. Nur einer dieser beiden Ausnahmekönner wird in Brasilien dabei sein. Und einer wird die WM nur zu Hause vor dem Fernseher verfolgen. Nur wen erwischt es? Betrachtet man die jüngste Bilanz der Begegnung zwischen diesen WM-Geheimfavoriten dürfte ein heißer Tanz obligat sein. Beide Spiele in der Quali zur WM 2010 endeten mit einem torlosen Unentschieden. Dass es dieses Mal nicht ohne Treffer ins Elfmeterschießen geht, dafür sorgen Zlatan und CR7 mit Sicherheit. Denn wenige Tage vor dem Play-off stellten beide Torjäger mit Dreierpacks ihre Form eindrucksvoll unter Beweis.

Generell gehören die beiden zu Europas treffsichersten Torschützen. Ronaldo hat in den letzten 20 Partien mit Portugal und Real 28 Treffer erzielt, Ibrahimovic mit dem Tre Kronor-Team und PSG 20 Tore in 20 Spielen. Beide sind in der Form ihres Lebens. Doch die Qualität beider Teams steht und fällt nicht einzig und alleine mit den Superstars. Am Freitag werden im Estadio da Luz 22 herausragende Fußballer auf dem Rasen stehen, laufen, rackern und fighten. Elf von ihnen können in Portugal den Grundstein legen, für das Rückspiel in Stockholm und für das letzte WM-Ticket in Brasilien.

Unsere Wettempfehlung:

Ukraine – Frankreich
Nicht nur Ibra und CR7 müssen um die WM-Teilnahme zittern. Auch Europas Fußballer des Jahres Franck Ribéry muss in der Barrage gegen die Ukraine ran. Dabei ist Francks Frankreich gegen Tymoshchuk & Co. klarer Favorit, denn die Gelb-Blauen haben bisher noch nie gegen die Equipe Tricolore gewonnen (4 Niederlagen, 3 Remis). Trotzdem könnten die Gastgeber den Weltmeister von 1998 vor Probleme stellen. Denn die Mannschaft von Mykhaylo Fomenko befindet sich in herausragender Form und konnte in den letzten elf Matches neun Siege und zwei Remis verbuchen. Die letzte Niederlage (gegen Montenegro) liegt sogar mehr als ein Jahr zurück. Zudem können die blitzschnellen Flügelflitzer Konoplyanka und Yarmolenko fast jeden Verteidiger in Erklärungsnot bringen.

Frankreich könnte sich in diesem Play-off gegen die Ukraine also durchaus schwer tun. Zumal “Les Bleus“ dieses Jahr nicht unbedingt durch ihre Abschlussstärke glänzen konnten. Zwischen dem 26. März und Anfang September gelang dem Team von Didier Deschamps in fünf Spielen kein einziges Tor. Es liegt also mitunter an Maestro Ribéry, voranzugehen und gegen die Ukraine Verantwortung zu übernehmen. Auch wenn die Gastgeber vor eigenem Publikum in Kiew schwer zu besiegen sind, ist die Qualität des Deschamps-Teams höher einzuschätzen. Und womöglich ist der Bayern-Star das Zünglein an der Waage?

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Griechenland – Rumänien
Im letzten Play-off-Hinspiel erwartet Griechenland in Piräus die Gäste aus Rumänien. Neben dem Portugal-Schweden-Match wohl die ausgeglichenste Begegnung in den Entscheidungsspielen. In der Weltrangliste rangieren die Rumänen mit Platz 29 zwar klar hinter den Hellenen auf Platz 15, dennoch befindet sich das Team von Victor “Piți“ Pițurcă in guter Verfassung. Die Tricolorii haben nur eines der letzten sechs Spiele verloren. Aber auch die Griechen sind gut drauf und gewannen die letzten sechs Spiele allesamt zu Null. In Piräus ist es nicht zuletzt wegen der hitzigen Atmosphäre für auswärtige Mannschaften oft schwer zu bestehen.

Bei ähnlicher Qualität beider Teams könnten vermeintliche “Kleinigkeiten“ wie der Heimvorteil den Ausschlag zugunsten der Hellenen geben, welche aber wohl kaum einen Kantersieg landen werden. Dieser ist für den portugiesischen Coach in Diensten Griechenlands auch gar nicht nötig. Trainer Fernando Manuel Costa Santos wäre auch bereits mit einem 1:0 hochzufrieden: “Wir müssen mit Leidenschaft spielen. Dann werden wir sehen, wie es in Bukarest weitergeht“, sagte Santos. Mit Attributen wie Wille und Leidenschaft hält es auch der rumänische Nationalstürmer Claudiu Keşeru: Ich esse, atme, schlafe und träume die WM! Geld oder Boni haben überhaupt keinen Wert. Ganz ehrlich, ich würde zu Fuß nach Brasilien gehen.

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Island – Kroatien
Ganz Island ist im WM-Fieber. 320.000 Menschen und angeblich ein paar Trolle, träumen von der Play-off-Sensation gegen Kroatien und der ersten Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft. Damit wäre Island das kleinste Land, das je zu einer WM gelangte. Das Team von Neo-Nationaltrainer Niko Kovac dürfte dagegen etwas einzuwenden haben, auch wenn die zuletzt formschwach agierenden Kroaten nur zwei der letzten sieben Ländermatches gewinnen konnten und Liechtenstein und Südkorea mit Sicherheit keine Gradmesser waren. Die Hoffnungen der Gäste ruhen primär auf den Superstars Mario Mandzukic (Bayern) und Luka Modric (Real).

Doch auch die Nordeuropäer haben namhafte Fußballer in ihren Reihen, wie zum Beispiel Spielmacher Gylfi Sigurdsson (Tottenham), Stürmer Kolbeinn Sigporsson (Ajax) oder Routinier und Kapitän Eidur Gudjohnsen, der seine Fußballschuhe bereits für den FC Chelsea und Barcelona geschnürt hat. Bislang gab es zwischen beiden Teams nur zwei direkte Duelle, welche Kroatien in der Quali zur WM 2006 beide für sich entscheiden konnte (4:0 bzw. 3:1). Die aktuelle isländische Mannschaft hat heute aber ein gänzlich anderes Gesicht. In der zuletzt gezeigten Form könnte es für die Kovac-Elf im isländischen Hexenkessel voll mit euphorischen Wikingern bei nordeuropäischen Wetterverhältnissen mit Sturm und Regen schwierig werden.

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