Und plötzlich ist auch der Gewinn des UEFA Super Cup wichtig. Nach der bitteren Niederlage im “Finale dahoam” bekommt der FC Bayern heute die Chance zur Revanche. Der amtierende Champions-League-Sieger trifft auf sein Europa-League-Pendant Chelsea. Damit kommt es gleichzeitig auch zum vielbeachteten Trainerduell der Intimfeinde Guardiola und Mourinho. Schauplatz des Spektakels: Die Eden Aréna in der tschechischen Hauptstadt Prag.
Quick Facts zum Spiel:
1) Zwar ist der FCB-Trophäenschrank prall gefüllt, zur Komplettierung der Sammlung fehlt allerdings noch ein UEFA Super Cup. Bei der 4. Teilnahme nach 1975, 1976 und 2001 soll es nun endlich klappen. Kurios: Auch die anderen deutschen Finalisten konnten den Pott nicht gewinnen. Bremen und Dortmund scheiterten ebenso wie der HSV. Letzterer sogar zweimal. Macht insgesamt 0 Siege bei 7 Teilnahmen. Es gibt wohl schönere Statistiken …
2) Chelsea hingegen ist eines von fünf Premier-League-Teams, das den 1972 eingeführten Pokal bislang in die Höhe stemmen durfte. 1998 war’s soweit nach einem 1:0 über Real (Remember Bodo Illgner?). Im Vorjahr betraten die Blues dann erneut die Super-Cup-Bühne, scheiterten aber an – Ihr erinnert euch sicher – Falcao und Atlético Madrid. Spanien ist übrigens Rekordsieger des Bewerbs mit 10 Titeln, gefolgt von Italien (9) und England (7).
3) Kommen wir zum eigentlichen Duell des Abends: Guardiola vs. Mourinho. Die Startrainer sollen laut Uli Hoeneß ja “nicht die besten Freunde” sein. Erstmals begegnet sind sich die beiden im deutschen EM-Jahr 1996, als der Portugiese zum Assistenzcoach des FC Barcelona befördert wurde und dort unter anderem Pepi unter seine Fittiche bekam. Der Beginn einer langen Beziehung, die geprägt ist von Eifersüchteleien, Streitereien und Sticheleien.
4) Denn seitdem Guardiolas Fußballschuhe auf dem Nagel hängen, und der Katalane direkt und nahezu ohne Umweg auf die Barça-Trainerbank wechseln durfte, fühlt sich Mourinho gekränkt. Der Traumjob war plötzlich weg. Josés Stimmung besserte sich erst 2010 in der Champions League, als er mit Inter die alles überragende Messi-Elf im Halbfinale ausschaltete und später auch den Titel gewann, seinen 2. bereits nach dem Triumph 2004 mit Porto.
5) Seinen Höhepunkt erlebte die Rivalität dann bei den Clásicos, als der heutige Chelsea-Manager das “Weiße Ballett” dirigierte. Die Erinnerung an das Supercup-Duell von 2011, als der immer arrogant wirkende Mourinho dem damaligen Guardiola-Assistenten Tito Vilanova einen Finger ins Auge drückte, schockiert heute noch die Fans. Die Bilanz des Trainerderbys: Pep führt nach 15 Spielen mit sieben Siegen, fünf Remis und nur drei Niederlagen.
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